„Vom Racing-Task zur Rückhol-Rallye – Tag 3 mit allem, was dazugehört“

Der dritte Wertungstag beginnt wie aus dem Handbuch:
Briefing um 10 Uhr, Startbereitschaft um 11:30 Uhr – keine Diskussion, kein “mal sehen”, kein Thermik-Orakel. Einfach: Fliegen ist heute keine Frage – sondern Pflicht!
„Theoretisch ideales Wetter“, sagt Andy beim Blick auf die Prognose. In der Praxis sah es dann stellenweise aus wie eine Prüfung im Fach Thermik mit plötzlichem Abbruch. Doch das hielt niemanden am Boden – weder die Club-/Standardklasse noch die Mixed-Flieger.

🏁 Die Wertung steht:

Club-/Standardklasse:
🥇 Tim Hannappel (WBKZ 1A) – Akaflieg Bielefeld e.V. – 500 Punkte
🥈 Stephan Biwald (WBKZ KX) – AC Koblenz – 487 Punkte
🥉 Gerhard Marx (WBKZ 4B) – LSC Erftland – 482 Punkte
Fünf Punkte Differenz – das sind statistisch gesehen exakt zwei gut gesetzte Pieptöne.

Mixed-Klasse:
🥇 Martin Wagner (WBKZ IS) – LSV Mönchsheide – 600 Punkte
🥈 Florian Kraja (WBKZ FLO) – LSF Dahlemer Binz – 570 Punkte
🥉 Karsten Stoppe (WBKZ PX) – AC Koblenz – 566 Punkte
Nur vier Pünktchen trennten Platz 2 und 3 – das ist in Segelflugzeit vielleicht eine gute halbe Sekunde mehr in der Thermik. Oder ein Blick zu lange ins Cockpitmenü. Aber hey: Bronze glänzt genauso gut in der Sonne!

Glückwunsch an die glorreichen Thermik-Trios!
Ob ganz oben, in der Mitte oder charmant auf Platz 3 – ihr habt der Luft gezeigt, wo’s langgeht!
Ihr habt Wolken gelesen wie andere Horoskope, Kilometer gefressen wie Snacks im Briefing und Punkte gesammelt wie andere Mücken auf der Tragfläche.
Das war stark, clever, schön geflogen – und verdammt verdient! 🏆🍾👏

Für alle, die mehr wissen wollen – hier tippen!

📊 Tagesstatistik – oder: Was wirklich passiert ist
🔹 0 Rumkommer
Alle kamen rum – zumindest geistig. In der Luft wurde aber auch ganz gut navigiert.
🔹 13 gezogene Motoren
Darunter mehrfacher Einsatz auf dem Heimweg – manch einer hat den Starter heute besser kennengelernt als seinen Co-Piloten.
Fun Fact: Bei einigen war der Sprit leer, bei anderen fast – also alles wie geplant.
🔹 14 Außenlandungen auf fremden Flugplätzen
Davon:
– 3 klassisch mit Anhänger abgeholt
– 9 per Rückschlepp durch drei unserer tapferen Schleppmaschinen
– 2 durch freundliche ortsansässige Flieger (Danke, Nachbarschaftshilfe!)
🔹 1 Ackerlandung mit eingebauter Rückholpanne
Wenn der Rückholer selbst mitfliegt und ebenfalls im Feld landet – dann ist das kein Rückholproblem, sondern ein logistisches Meisterwerk. Glück im Unglück: Ein Helfer erbarmte sich, sonst wäre das Briefing morgen nur per Videochat möglich gewesen.
🔹 1 Nicht-Starter
Der Job ruft. Leider nicht in 1500m Höhe.
🔹 0 Abbrecher
Niemand hat aufgegeben. Nur ein paar sind gestrandet – mit Stil.

🎧 Stimmen aus dem Cockpit
„Ich war 18 cm vor der Luftraumverletzung entfernt – aber da war einfach ein zu guter Bart. Ich MUSSTE da hin!“
„Die Auffinde waren super – aber ab 1100 Metern: puff, alles weg. Ich dachte, ich spinne.“
„In Weilburg dachte ich, das wird heute – in Dierdorf war ich mir nicht mehr so sicher.“
„Ich hab den einen gesehen, der war plötzlich einfach 1000 m über mir. Ich dachte kurz, mein Höhenmesser ist kaputt.“

🍻 Fazit
Wertung? Ja. Thermik? Joa. Nervenkitzel? Definitiv.
Die Rückhol-Logistik arbeitete im Takt eines Schweizer Uhrwerks. Schleppmaschinen glänzten im Dauereinsatz, Rückholer verwandelten sich in Detektive – und trotzdem wurde gelacht. Denn am Ende ist jeder gelandete Flieger ein guter Flieger. Und jeder Flug mit Anekdote ein gelungener Tag.
Manche landeten im Ziel, andere im Feld, und ein paar im Sprit-Nirwana.
Aber keiner ging verloren, keiner wurde vergessen – und am Ende blieben alle Geschichten am Lagerfeuer.
Die Mischung aus fliegerischer Herausforderung, minimalem Chaos und maximaler Hilfsbereitschaft ergibt am Ende das, was die BBSW so besonders macht:
Sportlich. Menschlich. Und manchmal absurd komisch.

Wir sagen: Weiter so – und morgen wieder die Thermik festhalten, bevor sie weiterzieht!