Doch eine Schleppmaschine macht noch keinen Wettbewerb – weiter geht’s mit dem nächsten Propellerprofi im Dienst der Thermik!
✈️ Schleppen mit Stil – Steffen Passmann und die WT9 Dynamic D-MXMI
Nachdem wir gerade noch mit röhrender Maule und Rock’n’Roll über die Startbahn gebrüllt sind, treten wir nun elegant in den nächsten Akt unserer Schlepp-Saga ein. Bühne frei für Steffen Passmann, seines Zeichens WT9-Dompteur, Schlepppilot aus Leidenschaft – und bekennender Fan des Segelflugplatzes Mönchsheide.
Steffen kommt aus den eigenen Reihen, nämlich vom LV Mönchsheide selbst – also quasi Schlepppilot mit Heimvorteil. Seine treue Gefährtin hört auf den Namen WT9 Dynamic mit dem charmanten Rufzeichen D-MXMI. Ein schnittiger Flieger, mit dem Steffen seine ganz eigene Vorstellung von eleganter Höhenarbeit lebt.
Dass er eine tiefe Verbindung zur Mönchsheide hat, betont er selbst gerne:
„Ich mag die Mönchsheide als Ort sehr gerne.“
So schlicht, so ehrlich – ein echtes Statement in einer Welt voller Funkverkehr und Warteschleifen.
Was aber viele nicht wissen: Steffens WT9 ist mehr als nur ein Ultraleichtflugzeug.
Auf die Frage, welchem Charakter seine Maschine ähnelt, musste er nicht lange überlegen:
⚡️„Wie David Bowie – wandelbar, elegant, leichtfüßig und seiner Zeit voraus.“
Zwei ikonische Figuren also – einer mit Gitarre, der andere mit Schleppseil.
🚀 Zwischen Seilriss und Sternstunden
Natürlich hat auch Steffen Schleppabenteuer erlebt, bei denen selbst gestandene Thermikreiter schlucken müssen. Zum Beispiel der Schlepp in die Kontrollzone von Köln, bei dem das Seil riss und der Segler sich kurzerhand auf dem Flughafen Köln/Bonn zur Landung anmeldete. Gut, wenn man Funksprechzeugnis und stabile Nerven hat.
Es geht aber auch erfreulicher:
„Direkt nach dem Start stieg der Segelflieger in einem Bart so schnell, dass er auf 1000 m war, bevor ich wieder am Boden stand.“
Klingt nach einem echten Thermikwunder – und einem Schlepp, der sprichwörtlich durch die Decke ging.
🛫 Warum das alles?
Was ihn am Schleppen begeistert, bringt Steffen wie gewohnt sachlich, aber mit spürbarem Herzblut auf den Punkt:
„Super ist, dass zwei interessante Flugphasen – Start und Landung – häufig aufeinander treffen und man Fliegerkameraden in die Lüfte verhilft.“
Also: kurze Wege, hohe Verantwortung, viel Gemeinschaft – und das Ganze mit Aussicht.
Obwohl er nicht mit der Lautstärke einer Maule unterwegs ist, bringt Steffen Stil, Ruhe und Qualität ins Schleppspiel. Ein bisschen Bowie, ein bisschen Schleppflair – und ganz viel Mönchsheide.
Bleibt dran, wenn’s wieder heißt: „Die fliegenden Fünf – zwischen Seil, Seelenruhe und Schleppspaß.“