„Die mit dem Propeller flüstern: unsere Schlepppiloten im Porträt“ – Teil 4

Und während „Captain Job“ mit jahrzehntelanger Schlepp-Erfahrung und meditativem Mönchsheide-Spirit punktet, rollt im nächsten Teil jemand an den Start, der für ganz andere Vibes sorgt:
Felix Füller – aka D-BEST, mit RedBull im Gepäck, Sonnenbrille auf der Nase und einem Sinn für Schleppsituationen, bei denen selbst die Thermik kurz innehält.

Weiter geht’s mit Teil 4 unserer Schlepp-Staffel: jung, schnell, souverän – und manchmal knapp an der Baumgrenze.

✈️ „D-BEST in the West“ – Felix Füller im Schlepp-Talk
Er heißt Füller. Ja, wirklich. Und ja – wir haben auch kurz überlegt, ob das ein Künstlername ist. Aber Felix Füller ist echt. Und was noch echter ist: sein Engagement im Schleppdienst, seine charmant ironische Art – und seine Robin DR 400/180R, die passenderweise auf den Namen D-EBST hört. Oder wie Felix es lieber sagt: D-BEST.

🛩️ Vom Bückeburg-Bomber zur Mönchsheide-Maschine
Eigentlich kommt Felix vom LSV Bückeburg-Weinberg e.V., aber mittlerweile fühlt er sich auf der Mönchsheide fast wie zuhause – was wohl an Andy Offer liegt. Der hatte ihn kurzerhand als Schlepp-Pilot „angefragt“ – was bei Felix so viel heißt wie: „War eigentlich eine Einladung auf Lebenszeit.“

🎢 Die Achterbahn des Schleppens
„Ich hatte schon ein paar Nahtoderfahrungen im Cockpit“, sagt Felix mit einem Lächeln, das irgendwo zwischen Abenteuerlust und subtiler Traumaverarbeitung pendelt. Besonders in Erinnerung: Ein LS4-Pilot, der bei 140 Meter AGL noch versuchte, das Fahrwerk einzufahren – im Schlepp. „Da ging das Heck kurz Richtung Himmel, mein Herz Richtung Boden, und dann haben wir beide wieder sauber ausgeklinkt. In 100 Meter. Gute Höhenlage für spontane Lebensentscheidungen.“

💬 Der Job ist keine Show – aber dafür voll mit Highlights
Trotz solcher Adrenalinspritzen bleibt Schleppen für ihn vor allem eins: eine Herzensangelegenheit. „Das Schönste ist, anderen damit eine Freude zu machen. Ohne uns gäb’s keine Wertung, keine Thermikjagd, keinen Wettbewerb. Und dass ich dafür gelegentlich fast umgebracht werde – geschenkt.“
Und dabei ist Schleppen auf der Mönchsheide gar nicht mal ohne. Zwischen den Bäumen im Anflug, dem turbulenten Südwind-Rodeo und schweren Doppelsitzern hinten dran denkt man schon mal kurz: „Ob wir heute überhaupt steigen?“ Spoiler: Sie steigen. Meistens.

🧃 Red Bull, Sonnenbrille, Handy – fertig ist das Cockpit-Kit
Wenn Felix fliegt, dann bitte mit Style. Und mit Ritual. Red Bull gehört genauso dazu wie die Sonnenbrille – „nicht nur, weil’s cool aussieht, sondern weil man manchmal nicht sehen will, was da draußen wirklich los ist.“ Das Handy? „Braucht man für Musik. Oder für ‘ne letzte Sprachnachricht im Notfall.“

✈️ D-BEST? Natürlich D-BEST.
Seine Robin heißt zwar offiziell D-EBST, aber Felix hat einen besseren Namen: D-BEST. Früher hieß sie intern mal „Remokörchen“, doch spätestens seit dem ersten butterweichen Schlepp auf die Mönchsheide ist klar: Hier fliegt ein echter Klassiker, und zwar mit einem Piloten, der lieber die Schleppseile spannt als die Nerven. Und das sagt einiges.

🔚 Fazit:
Felix ist nicht nur ein Schlepppilot – er ist eine fliegende Mischung aus Red Bull, Witz, Coolness und Schadensbegrenzung in der Luft. Und auch wenn man ihm als Segelflieger lieber nicht ins Fahrwerk greift – bei seinem nächsten Schleppflug darf man sich sicher fühlen.

Zumindest… statistisch gesehen.

Ob erfahren oder frisch im Schlepp-Game – eins haben alle Piloten gemeinsam: Sie bringen uns in die Luft, egal ob mit Zen-Gefühl oder Adrenalin im Rückspiegel.
Doch halt – da rollt schon der nächste an:
Teil 5 steht in den Startlöchern – mit Benzin im Blut, einem Händchen für Thermikfenster und einem ganz eigenen Schleppstil.
Wer das ist? Wird nicht verraten. Nur so viel: Die Geschichte wird weitergeschleppt. ✈️ 😉